Wir wollten diesmal gegen 7.30 Uhr vom Campingplatz aufbrechen, weil die Wartezeiten an der russischen Grenze erfahrungsgemäß unberechenbar sind. Die Rezeption des Platzes öffnete dummerweise erst ab 10 … und wir mussten noch bezahlen. Das Geld dann kurzerhand in Papier eingepackt und mit einer kleinen Notiz in den Briefkasten geschmissen … ich hoffe, man konnte es uns zuordnen.
Bis zur Grenze nach Litauen war es nicht mehr weit, auch hier konnten wir ungehindert passieren und überlegten nun, wo wir am schlauesten nach Rußland einreisen. Die Entscheidung fiel auf den Übergang hinter Nida (Nidden) auf der kurischen Nehrung. Die Nehrung ist ein 98 km langer Landstreifen, welcher das kurische Haff von der Ostsee trennt und mit einer traumhaften Landschaft aufwarten kann. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte die Nehrung von 1252 an zu Deutschland (mit Ausnahme der Jahre 1923-1938) . Nun ist jeweils ca. die Hälfte der Halbinsel litauisch bzw. russisch.
Litauen selbst hinterließ bei uns einen moderneren Eindruck als Est- und Lettland. Die wirtschaftliche Entwicklung scheint hier etwas weiter zu sein als im Rest des Baltikums. Wobei von allen 3 Ländern gesagt werden muß, daß einiges passiert … überall wird gebaut, Straßen werden befestigt, und ich gehe davon aus, daß dieser Trend sich in den nächsten Jahren fortsetzen wird und vom Bild ehemaliger Sowjetrepubliken in absehbarer Zeit nicht mehr so viel zu sehen sein wird.
Wir setzten in Klaipeda (Memel) mit der Fähre auf die Nehrung über und trafen dabei auf ca. 5-10 andere Teams. Es hatten also noch mehr diese Idee … mal sehen, welche Schlange am Grenzposten auf uns warten würde. Der Zeitplan wie immer straff, viel konnten wir auf dem Weg nach Rußland nicht sehen, es gab wenig Fotopausen … aber die wenigen ersten Eindrücke von diesem Landstreifen sind mehr als positiv haften geblieben!
An der Grenze keine Schlange, nur ein paar Autos vor uns. Eine gute Stunde hat es trotzdem gedauert. Unterhaltungen mit anderen Teams wurden von einem russischen Grenzer unterbunden … jeder sollte in seinem Auto warten … weißte Bescheid! Die Abfertigung selber ging bei uns flott, lästiges Zettel ausfüllen entfiel (bis auf die Zollerklärung), weil unsere Daten bereits gespeichert waren und nun per Computer auf die Formulare übertragen werden konnten. Ein oberflächlicher Blick ins Wageninnere, das war's. Hinter der Grenze wurden uns dann noch ein paar Rubel für die Reise durch das angrenzende Naturschutzgebiet abgenommen (man gibt sich hier zum Glück sehr viel Mühe, was den Erhalt der Landschaft angeht), und nun lag Königsberg nur noch 80 km vor uns. Als wir die Stadt erreichten empfing uns eine typische russische Großstadtkulisse … grau und hässlich. Was anderes konnte man aber auch nicht erwarten, da Königsberg im 2. Weltkrieg zu 95 % zerstört worden ist. Wir hatten im Voraus ein Hotel gebucht, für einen Spottpreis … ohne Erwartungen suchten wir zuallererst unser Quartier auf und waren überrascht, welch nobler Schuppen uns erwartete. Kein Vergleich zur überteuerten Bude in St. Petersburg. Schnell eingecheckt, und nun noch einen Abstecher in die Innenstadt, um uns auf die Suche nach den verbliebenen alten Resten der ehemals schönen Stadt zu machen. Die City war gerammelt voll … viel Polizei, Musik und Trubel … man feierte mal wieder den großen Sieg und 70 Jahre Kaliningrad. Nachdem wir einen Happen gegessen hatten, entschlossen wir uns, das Sightseeing auf morgen früh zu verschieben, wenn hoffentlich weniger los sein würde. Eine weitere Mission, die mich morgen in Königsberg erwartet: Das ehemalige Wohnhaus meines Vaters finden, der 1935 hier geboren wurde und bis zur Flucht 1945 mit seinen Eltern und Geschwistern in der Stadt lebte.
Bis zur Grenze nach Litauen war es nicht mehr weit, auch hier konnten wir ungehindert passieren und überlegten nun, wo wir am schlauesten nach Rußland einreisen. Die Entscheidung fiel auf den Übergang hinter Nida (Nidden) auf der kurischen Nehrung. Die Nehrung ist ein 98 km langer Landstreifen, welcher das kurische Haff von der Ostsee trennt und mit einer traumhaften Landschaft aufwarten kann. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte die Nehrung von 1252 an zu Deutschland (mit Ausnahme der Jahre 1923-1938) . Nun ist jeweils ca. die Hälfte der Halbinsel litauisch bzw. russisch.
Litauen selbst hinterließ bei uns einen moderneren Eindruck als Est- und Lettland. Die wirtschaftliche Entwicklung scheint hier etwas weiter zu sein als im Rest des Baltikums. Wobei von allen 3 Ländern gesagt werden muß, daß einiges passiert … überall wird gebaut, Straßen werden befestigt, und ich gehe davon aus, daß dieser Trend sich in den nächsten Jahren fortsetzen wird und vom Bild ehemaliger Sowjetrepubliken in absehbarer Zeit nicht mehr so viel zu sehen sein wird.
Wir setzten in Klaipeda (Memel) mit der Fähre auf die Nehrung über und trafen dabei auf ca. 5-10 andere Teams. Es hatten also noch mehr diese Idee … mal sehen, welche Schlange am Grenzposten auf uns warten würde. Der Zeitplan wie immer straff, viel konnten wir auf dem Weg nach Rußland nicht sehen, es gab wenig Fotopausen … aber die wenigen ersten Eindrücke von diesem Landstreifen sind mehr als positiv haften geblieben!
An der Grenze keine Schlange, nur ein paar Autos vor uns. Eine gute Stunde hat es trotzdem gedauert. Unterhaltungen mit anderen Teams wurden von einem russischen Grenzer unterbunden … jeder sollte in seinem Auto warten … weißte Bescheid! Die Abfertigung selber ging bei uns flott, lästiges Zettel ausfüllen entfiel (bis auf die Zollerklärung), weil unsere Daten bereits gespeichert waren und nun per Computer auf die Formulare übertragen werden konnten. Ein oberflächlicher Blick ins Wageninnere, das war's. Hinter der Grenze wurden uns dann noch ein paar Rubel für die Reise durch das angrenzende Naturschutzgebiet abgenommen (man gibt sich hier zum Glück sehr viel Mühe, was den Erhalt der Landschaft angeht), und nun lag Königsberg nur noch 80 km vor uns. Als wir die Stadt erreichten empfing uns eine typische russische Großstadtkulisse … grau und hässlich. Was anderes konnte man aber auch nicht erwarten, da Königsberg im 2. Weltkrieg zu 95 % zerstört worden ist. Wir hatten im Voraus ein Hotel gebucht, für einen Spottpreis … ohne Erwartungen suchten wir zuallererst unser Quartier auf und waren überrascht, welch nobler Schuppen uns erwartete. Kein Vergleich zur überteuerten Bude in St. Petersburg. Schnell eingecheckt, und nun noch einen Abstecher in die Innenstadt, um uns auf die Suche nach den verbliebenen alten Resten der ehemals schönen Stadt zu machen. Die City war gerammelt voll … viel Polizei, Musik und Trubel … man feierte mal wieder den großen Sieg und 70 Jahre Kaliningrad. Nachdem wir einen Happen gegessen hatten, entschlossen wir uns, das Sightseeing auf morgen früh zu verschieben, wenn hoffentlich weniger los sein würde. Eine weitere Mission, die mich morgen in Königsberg erwartet: Das ehemalige Wohnhaus meines Vaters finden, der 1935 hier geboren wurde und bis zur Flucht 1945 mit seinen Eltern und Geschwistern in der Stadt lebte.