Wann die Party für uns endete, wissen wir nicht mehr so genau. Es schien aber doch etwas später geworden zu sein, denn am nächsten Morgen zeigte die Uhr bereits Zehn, als die Äuglein aufgingen – neuer Schlafrekord. Duschgelegenheiten existierten auf dem Gelände leider nicht, also mussten wir uns miefend – noch vom Rauch des nächtlichen Lagerfeuers – auf den Weg nach Lettland begeben. Der geplante Umweg über Tallin fiel auch heute leider aus, weil die Polizei angeblich mit einem Großaufgebot vor den Toren der Stadt wartete und wir eine mögliche Kontrolle vermeiden wollten ... Restalkohol und so ... In Rußland durfte ein Team wegen 0,3 Promille 400 Euro an die Ordnungshüter "spenden". Die Alternative: Ein paar Rubel Strafe, aber zusätzlich dem Auto auf nimmer Wiedersehn sagen. Wie ein ähnliches Szenario in Estland abläuft, wollten wir nicht wissen und peilten gleich Riga an.
Die restliche Fahrt durch Estonia verlief eher eintönig. Viel Zeit zum Abzweigen blieb nicht, daher fallen die Bilder spärlich aus. Estland ist eine Mischung aus gepflegt und heruntergekommen. Schönere Holzhütten wechseln sich mit Baracken ab. Größere Orte tragen wegen hervorstechender Plattenbauten durchaus noch Sowjet-Charakter. Unsere Tauschaufgabe konnten wir hier leider nicht erfüllen, weil kaum Menschen unterwegs waren. Die, die wir trafen, verstanden uns entweder nicht oder hatten nichts passendes gegen unser finnisches Tischdeckchen anzubieten. Wir sind damit wohl schon zu hochwertig ;-).
Die lettische Grenze war schnell überquert, anschließend bot sich ein uns schon bekanntes Bild: Baustellen … und davon nicht zu wenig ... meistens "sponsert by EU Fördergelder" … und natürlich mit nerviger Wartezeit. Kurz vor Riga nahmen wir einen kleinen Umweg nach Salaspils. Ich hatte gelesen, daß sich dort ein ehemaliges Konzentrationslager befindet, welches die Nazis von 1941-1944 als sogenanntes "Arbeitserziehungslager" und "erweitertes Polizeigefängnis" nutzten. Von der Anlage selber ist nichts mehr übrig … wo einst Baracken für die Gefangenen standen, sind jetzt Wiese und Betonreste. 1967 wurde hier eine Gedenkstätte errichtet. Riesige, ausdrucksstarke Steinfiguren starren den Besucher an, wenn er das Gelände betritt. Natürlich alles im Stil der typischen Sowjet-Symbolik. Wo einst die Kinderbaracken standen, erinnern Stofftiere, Blumen und Spielzeug an das Elend. Am Eingang zur Gedenkstätte steht eine Steintafel, auf welcher eingemeißelte Striche die Tage des Leidens zählen. Wie viele Tote es hier letztendlich gegeben hat, ist nicht eindeutig belegt. Zahlen sind aber auch nicht wichtig, denn jeder einzelne Tote war einer zu viel!
Riga selbst haben wir aufgrund Zeitmangels leider auch nur kurz gesehen. Schnell die Tagesaufgabe erfüllt (ein Bild zusammen mit dem höchsten Bauwerk der Stadt = Fernsehturm) und dann ein Nachtlager gesucht. Viel Auswahl gab es nicht, wir entschieden uns, aus der Stadt rauszufahren und landeten gegen 21.30 Uhr auf einem gemütlichen Campingplatz. Morgen reisen wir ein zweites Mal nach Russland ein, um Königsberg zu besichtigen.
Die restliche Fahrt durch Estonia verlief eher eintönig. Viel Zeit zum Abzweigen blieb nicht, daher fallen die Bilder spärlich aus. Estland ist eine Mischung aus gepflegt und heruntergekommen. Schönere Holzhütten wechseln sich mit Baracken ab. Größere Orte tragen wegen hervorstechender Plattenbauten durchaus noch Sowjet-Charakter. Unsere Tauschaufgabe konnten wir hier leider nicht erfüllen, weil kaum Menschen unterwegs waren. Die, die wir trafen, verstanden uns entweder nicht oder hatten nichts passendes gegen unser finnisches Tischdeckchen anzubieten. Wir sind damit wohl schon zu hochwertig ;-).
Die lettische Grenze war schnell überquert, anschließend bot sich ein uns schon bekanntes Bild: Baustellen … und davon nicht zu wenig ... meistens "sponsert by EU Fördergelder" … und natürlich mit nerviger Wartezeit. Kurz vor Riga nahmen wir einen kleinen Umweg nach Salaspils. Ich hatte gelesen, daß sich dort ein ehemaliges Konzentrationslager befindet, welches die Nazis von 1941-1944 als sogenanntes "Arbeitserziehungslager" und "erweitertes Polizeigefängnis" nutzten. Von der Anlage selber ist nichts mehr übrig … wo einst Baracken für die Gefangenen standen, sind jetzt Wiese und Betonreste. 1967 wurde hier eine Gedenkstätte errichtet. Riesige, ausdrucksstarke Steinfiguren starren den Besucher an, wenn er das Gelände betritt. Natürlich alles im Stil der typischen Sowjet-Symbolik. Wo einst die Kinderbaracken standen, erinnern Stofftiere, Blumen und Spielzeug an das Elend. Am Eingang zur Gedenkstätte steht eine Steintafel, auf welcher eingemeißelte Striche die Tage des Leidens zählen. Wie viele Tote es hier letztendlich gegeben hat, ist nicht eindeutig belegt. Zahlen sind aber auch nicht wichtig, denn jeder einzelne Tote war einer zu viel!
Riga selbst haben wir aufgrund Zeitmangels leider auch nur kurz gesehen. Schnell die Tagesaufgabe erfüllt (ein Bild zusammen mit dem höchsten Bauwerk der Stadt = Fernsehturm) und dann ein Nachtlager gesucht. Viel Auswahl gab es nicht, wir entschieden uns, aus der Stadt rauszufahren und landeten gegen 21.30 Uhr auf einem gemütlichen Campingplatz. Morgen reisen wir ein zweites Mal nach Russland ein, um Königsberg zu besichtigen.